Mundartgruppe "Mie Meinerküser"

 

Am 17. Januar 2001 wurde die Mundartgruppe "Mie Meinerküser" gegründet mit dem Ziel, das Meineringhäuser Platt zu erhalten.

Die Idee wurde beim jährlich stattfindenden Teeabend der Freiwilligen Feuerwehr von Rainer Schäfer aufgegriffen und noch von Willi Schäfer, Klaus Schäfer, Werner Geldmacher sen., Willi Köhler und Werner Isenberg in die Tat umgesetzt.

Gemeinsam hatte man festgestellt, dass immer weniger Menschen in Meineringhausen Platt sprechen, so dass unsere Meineringhäuser Mundart vom Aussterben bedroht ist. Dieses zu verhindern, ist die vorrangige Aufgabe der neu gegründeten Gruppe.

Nach einer längeren Orientierungsphase besteht die Gruppe nunmehr aus 25 Männern und Frauen, die sich etwa alle 4 Wochen zwanglos treffen. 

Die Freiwillige Feuerwehr hat als Verein die Schirmherrschaft übernommen, ohne finanzielle und andere Verpflichtungen.

Alle Gründungsmitglieder sind engagierte Feuerwehrmänner.

Aus organisatorischen Gründen wurde am 31. 10. 2002 ein Vorstand gewählt, Vorsitzender ist Willi Köhler.

Neben den erwähnten vierwöchentlichen Treffen, bei denen überwiegend Platt gesprochen wird und man sich austauscht, hat Willi Schäfer es sich zur Aufgabe gemacht, das gesprochene Wort schriftlich festzuhalten. Da es nahezu keine Literatur in geschriebenem Meineringhäuser Platt gibt, ist dieses eine Pionierarbeit, die wesentlich zum Gelingen weiterer Vorhaben dient.

Der Mundartgruppe gehören inzwischen auch 8 Kinder an. Lieselotte Schmidt und Anneliese Klinke versuchen, ihnen unsere Mundart beizubringen. Die Kinder sind mit Begeisterung bei der Sache.

In den Jahren 2004, 2006, 2008 und 2010 wurden alle Meineringhäuser zu Mundartabenden in der Walmehalle eingeladen. Unterstützt wurden wir dabei freundlicherweise vom Posaunenchor und anfangs auch von dem damals noch bestehenden Gesangverein.

Im Dorf und der Gemarkung wurden circa 35 Schilder von den Mitgliedern der Mundartgruppe aufgestellt, die auf historische Orte, Flurnamen oder Hausnamen hinweisen. Die Schrift wird mit der Oberfräse auf die Holzschilder aufgebracht. Unterstützt wurden diese Maßnahmen von der Stadt Korbach durch Bereitstellung von Material wie Pfosten und Befestigungsteile für die Schilder.

 

Im November 2004 wurde Willi Schäfer zum 1. Vorsitzenden gewählt.

 

In den Jahren 2005 bis 2008 wurde von Willi Schäfer in Zusammenarbeit mit Annemarie Klinke, Lieselotte Schmidt und Rainer Schäfer eine Datenbank "Meineringhäuser Mundart" erstellt. Sie enthält ca. 6000 Worte in Meineringhäuser Mundart und in Hochdeutsch.

Die Datenbank liegt inzwischen in gedruckter Form in Spiralbindung vor.

 

Weiterhin wurde von Willi Schäfer eine Sammlung von 38 Geschichten und Begebenheiten in einem Ringbuch zusammengestellt.

 

Abgeschlossen ist ein von Willi Schäfer erstelltes Häuserbuch mit ca. 650 Fotos von Häusern in Meineringhausen, so wie sie sich in den Jahren 2005 bis 2009 darstellen.

Daneben sind im im Häuserbuch noch etwa 100 Fotos aus der Gemarkung von Meineringhausen und von sonstigen Begebenheiten.

 

In der Jahresabschluss-Versammlung im November 2006 kandidierte Willi Schäfer nicht mehr für den Vorsitz der Gruppe, Rainer Schäfer wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt.

 

Seit 2008 wird die Mundartgruppe aus versicherungstechnischen Gründen als Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr geführt.

 

Am 16. Dezember 2009 wurde Lieselotte Schmidt zur 1: Vorsitzenden gewählt, Rainer Schäfer ist stellvertetender Vorsitzender.

 

Im Jahre 2010 erstellte Willi Schäfer in Spiralbindung ein Heft, in dem alle Sketche und Einzelvorträge  der in der Walmehalle durchgeführten Mundartabende enthalten sind und noch einiges mehr.

 

Die Entwicklung des Dorfes Meineringhausen von 1940 bis heute wurde in einem Heft mit dem Namen "Unser Dorf" von Willi Schäfer zusammengestellt.

 

In einem Heft im DIN 4 Format wurden im Jahr 2015 von Willi Schäfer alle Meldungen über Meineringhausen, welche in der Corbacher Zeitung / Waldeckische Landeszeitung in den Jahren von 1895 bis 1918 erschienen, zusammengefasst.